Kampagne
„EZLN: 20 und 10, das Feuer und das Wort“
Am 20. November fanden im Rahmen der Kampagne "EZLN: 20 und
10, das Feuer und das Wort" neun Gesprächsrunden zum Thema "Bauern
und Bäuerinnen und Zapatismo" in folgenden Bundesstaaten statt:
Tlaxcala, Puebla, Bundesstaat Mexiko, Hidalgo, Guerreo, Morelos, Yucatán,
Zacatecas und Tabasco. Das Generalkommando der EZLN schickte an sie alle folgende
Botschaft: Redebeitrag der EZLN in der Gesprächsrunde
"Bauern und Bäuerinnen und Zapatismo" Comandante Tacho Guten Tag, Gute Nacht oder Guten Abend. Dies ist der Beitrag des Geheimen Revolutionären Indigenen
Komitees, Generalkommando der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung
in der Gesprächsrunde "Bauern und Bäuerinnen und Zapatismo". Campesinos, Brüder und Schwestern aus ganz Mexiko, die uns in
dieser Runde zuhören. Für uns Zapatistas ist die Lage der Campesinos in
Mexiko sehr ernst. Sie ist sehr spürbar. Wir erleben und erleiden die extreme
Armut, die sich durch das gesamte Land erstreckt, aber jetzt noch größer und
ernster ist. Diese ernste Lage wird von der gleichen mexikanischen Regierung
verursacht, weil sie sich nur um die Interessen der Reichen kümmert, die
großen transnationalen Ausbeuter, die versuchen, sich unser Land und unseren
Boden durch Geld anzueignen. Die Regierung kümmert sich nicht um uns Campesinos. Sie hat uns
völlig aufgegeben, weil keine nationale Wirtschaftspolitik existiert, die für
unsere Erzeugnisse gute Preise garantiert und einen guten Markt anbietet, um
die Lebensbedingungen der Campesinos zu verbessern. Diese Regierung hat uns
genau das Gegenteil davon bewiesen. Sie fördert nur Gesetze für die
Privatisierung und fördert die Interessen des Neoliberalismus, und zu diesem
Zweck reist sie durch die ganze Welt, während hier in Mexiko die Campesinos
keine technische Unterstützung haben, keine ausreichenden Unterstützungen und
keine Legalisierung des Bodens. Sie wollen ihnen nämlich in der
globalisierten Welt eine andere Lebensart aufzwingen, deshalb fördern sie um
jeden Preis die Privatisierung und die Aufgabe aller Campesinos in Mexiko.
Und wir fallen in die Fallen, die sie gegen die Lebensart der Campesinos
vorbereitet haben, und werden noch elender sein. Angesichts dieser ernsten Situation besteht das Vorhaben der
Reichen darin, uns verschwinden zu lassen, denn sie sagen, wir hätten keine
verbesserten Produkte, und dass sie nicht exportiert werden können, kurzum,
sie wollen uns tot, elend und erniedrigt sehen. Aber das ist nicht gesichert. Wir Campesinos leisten gegen diese
Eroberung Widerstand, denn wir wissen, wie man überlebt. Unsere Geschichte
hat es uns bewiesen. Nichts konnte uns vernichten. Auch nicht die Bedingungen
von Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Gefängnis, Mord und Ausbeutung. Wir haben
die Fähigkeit, zu überleben. Wir sind Experten in der Produktion, bei der
Produktion der Grundnahrungsmittel, die unser Volk braucht, und nichts kann
uns besiegen. Campesinos, Brüder und Schwestern. Dieses ernste Problem wird
von der gleichen Regierung verursacht. Wir müssen uns endlich untereinander
organisieren, denn es ist ungerecht, dass der Gewinn unserer Produkte nicht
dazu ausreicht, die Werkzeuge zu kaufen, die wir brauchen, das heißt, dass
sie nicht ausreichen, um andere Materialen zu kaufen, die wir als Campesinos
brauchen. Wir sind verpflichtet, uns zu organisieren, um für bessere
Lebensbedingungen für unsere Familien zu kämpfen. Wir sollten nichts mehr von
den schlechten Regierungen erwarten, denn sie wollen uns nur mit den
armseligen Programmen Procampo und Progresa betrügen. Diese Überschüsse, die
sie verteilen, werden unsere Probleme niemals lösen, und genausowenig werden
sie unsere Lebensbedingungen verbessern. Wir müssen unser Ejido- und Gemeindeland verteidigen, deshalb
ist das auch eine der Forderungen der Zapatistas, für die wir ebenfalls
kämpfen, denn das Land ist die Grundlage unserer Lebensart, ohne Land kann
niemand leben, weil das Land unsere Mutter ist, sie gibt uns Leben, ernährt
uns und zieht uns auf. Campesinos, Brüder und Schwestern. Lassen wir nicht zu, dass sie
uns das einzige Erbe unseres Lebens als Campesinos wegnehmen. Die derzeitige
Regierung hat bereits gezeigt, dass ihre Interessen nicht die des Volkes
sind, und auch nicht die der Campesinos, deshalb hat sie den 27.
Verfassungsartikel (dieser verbriefte nach der Revolution von 1910-1919 die
Landreform und die Existenz von Ejido- und Gemeindeland – Anmerkung der
homepage-Redaktion) der zum Nachteil der Campesinos und zugunsten der
Interessen der großen Reichen aus dem Ausland verändert. Deshalb ruft die
Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung dazu auf, uns zu organisieren
und gemeinsam mit anderen Verbänden und Bewegungen dafür zu kämpfen, dass das
Land jenen gehören soll, die es bearbeiten. Lasst uns heute das scheinbar
Unmögliche schaffen, organisieren wir uns für das Unmögliche, kämpfen wir für Land und Freiheit, für Demokratie und
Gerechtigkeit, für alle Mexikanerinnen und Mexikaner. Aus den Bergen des mexikanischen Südostens, für das Geheime
Revolutionäre Indigene Komitee, Generalkommando der Zapatistischen Armee der
Nationalen Befreiung, zum 20. und 10. Jahrestag, das ist alles. Vielen Dank ____________________ Übersetzung: Dana -> Startseite Gruppe
B.A.S.T.A. |